Haus mit Laube

Verputzt und vertäfelt

In privilegierter, topografischer Lage auf einem Hügel im Kanton Aargau liegt das Wohnhaus umringt von der immer wiederkehrenden Typologie der Bauernhäuser. Ortstypische Elemente wie Laube, Sockel, große Dachüberstände, gelochte Bretterverschalungen und die Fassadenproportionen waren prägend für den Entwurf. Die Laube ist dabei Teil der Identität, die aus der Auseinandersetzung mit der traditionellen Baukultur der Gegend entstanden ist. Sie vereint neben der Erschließung vielfältige Funktionen auf kleiner Grundfläche: Als Erweiterung des Wohnraums ist sie zudem Kinderspielplatz, ein Ort der Ruhe und des Rückzugs und die räumliche Verbindung vom Erdboden bis zum Dach.

Äußerlich hat sich der Architekt Andreas Pizza auf traditionelle Handwerkstechniken fokussiert. Die Putzfassade übernimmt dabei neben einer gestalterischen auch eine technische Funktion. Der bestehende Fassadenputz wurde abgetragen und durch einen Hochleistungsdämmputz ersetzt. Aufgrund der geringen Auftragsdicke war es somit möglich, die Fensterbänke in ihrer ursprünglichen Anmutung zu erhalten. Die zweite Schicht ist ein Kellenwurfputz, der dem Wohnhaus in Kombination mit den sägerohen Fichtenbrettern sein charakteristisches Äußeres verleiht.

 

Informationen zum Objekt

 

Bauherr: Marius und Fabienne Bühlmann

Architekt: Andreas Pizza Architektur, Zürich

Fotos: Aurel Martin

Fertigstellung: 2018

Standort: Rothrist, Schweiz