Haus in Freising

Farbig wiedererwacht

Zwei denkmalgeschützte Häuser in der historischen Altstadt von Freising verwandelte das Büro Herzog Architektur von einem Verlagsgebäude in ein Mehrgenerationenhaus, das Volker Herzog heute selbst mit seiner Familie bewohnt. Der Giebelbau eines Domherren aus dem 17. Jahrhundert und das angrenzende Handwerkerhaus aus dem 18. Jahrhundert waren in desolatem Zustand. Bis sie wieder in alter Pracht strahlten, brauchte es eine zweijährige Bauphase. Zunächst erfolgte nah an den Vorgaben des Denkmalamts der Rückbau bis auf die ursprüngliche Substanz, anschließend wurden die neuen Grundrisse entwickelt. Insgesamt drei Wohnungen entstanden in den historischen Gemäuern, die ein spannendes Miteinander von Alt und Neu ermöglichen.

In der Frontansicht grenzen sich beide Bauten deutlich voneinander ab. Der barocke Bau wendet seine spitze Giebelseite der Straße zu, das klassizistische Gebäude hingegen steht mit der Traufe zur Straße gewandt. Die Aufteilung sowie Dimensionierung der neuen Kastenfenster orientieren sich an den historischen Vorgaben.
Mit dem Zusammenspiel von sanftem hellblau und freundlichem Sandton wird ein harmonisches äußeres Erscheinungsbild geschaffen, das an die einst bunt gemischten Fassaden der Städte erinnert. Im Rahmen der gründlichen Sanierung wurde der alte Putz abgetragen und erneuert. Einzig die Oberfläche am Erker des barocken Hauses konnte insgesamt erhalten werden. Der neue feine, von Hand aufgetragene Fassadenputz stellt die alte Handwerkstechnik in seiner unebenen Struktur deutlich zur Schau.

 

Informationen zum Objekt

 

Bauherr: Volker Herzog

Architekt: Herzog Architekten, Freising

Fertigstellung: 2019

Standort: Freising

Putzsystem: Handauftrag