Ein vitaler Ort
Leuchtend bunte Campuslandschaft
In Garbsen realisierte das Architekturbüro Auer Weber einen neuen Maschinenbau-Campus für die Leibniz Universität Hannover – ein vitaler Ort zum gemeinsamen Lernen, Forschen, Arbeiten und Kreativsein. Für die etwa 5.300 Studierenden und Beschäftigten entstanden dort elf Maschinenbau-Institute, Labore, Werkstätten, Versuchsfelder und Hörsäle. Die Sonderbauten der Bibliothek und Mensa öffnen sich mit großzügigen Verglasungen zum Außenraum, in Zusammenspiel mit bunten Putz-Oberflächen entsteht eine konsequent gegliederte Gebäudehülle. Das Farb- und Materialkonzept des Schweizer Künstlers Jörg Niederberger macht die Fassadengestaltung des Ensembles einzigartig – strukturierte Wandflächen aus Putz sorgen in Kombination mit zweischichtig aufgetragenen Farbtönen für eine besonders lebendige Wirkung.
Auf einem Forschungscampus geht es um das Zusammenspiel von Individuum und Gemeinschaft, diese Zweischichtigkeit diente als Inspiration für das Fassadenkonzept. In einem ersten Schritt wurden die kräftigen Grundfarben rot, grün, gelb und blau auf die Rillenputzstruktur aufgetragen, anschließend folgte ein Deckanstrich mit der Komplementärfarbe – das Farbergebnis sind graue Mischtöne, welche je nach Blickwinkel in unterschiedlich kräftigen Farbtönen aufleuchten. Dies verleiht den Gebäuden einen individuellen Farbausdruck und verdeutlicht gleichzeitig deren Zusammengehörigkeit. Die mannigfaltige Wirkung der Putzoberflächen ist zudem ein gestalterischer Hinweis – auch in Wissenschaft und Forschung können unterschiedliche Fragestellungen und Sichtweisen immer wieder zu überraschenden und neuen Erkenntnissen führen.