Kammzugputz
Kammzugputz kam schon im 19. Jahrhundert an Fassaden des Späthistorismus sowie des Jugendstils zum Einsatz. Der Unterputz wird besonders eben und glatt, beispielsweise gefilzt, ausgeführt, damit ein gleichmäßiger „Zug“ möglich ist. Der spezielle Kammzugputz ist mit einer Korngröße zwischen 0,5 und 1,5 mm eher feinkörnig und wird im nassen Zustand mit einem Hohlkamm oder einer Zahnleiste aus Edelstahl oder Hartholz gekämmt beziehungsweise gezogen. Diese Struktur wird heutzutage meist horizontal und vereinzelt auch vertikal verwendet. Je nach Gestaltungsvorliebe kann er wellenförmig, kreuzweise, in Form eines Schachbretts, Rauten oder Fächerbögen strukturiert werden. Abschließend besteht die Möglichkeit, die Fassade mit einem Anstrichsystem zu beschichten, um eine geschlossenere Oberfläche zu erzielen.